Schwester Maria Fidelis Weiß wurde am 12. Juni 1882 in Kempten als Eleonore Weiß geboren.
Nach glücklichen Kinderjahren verlor sie allzufrüh ihren Vater, der Schneidermeister war.
Sie besuchte die Volksschule und Frauenarbeitsschule in ihrer Heimatstadt und war dann 2 Jahre als Verkäuferin tätig. Nach dem sie im Institut Lenzfried in Orgelspiel und Handarbeit ausgebildet war, trat sie mit 20 Jahren in das Kloster der Franziskanerinnen auf dem Reutberg (bei Tölz, Oberbayern) ein. Dort versah sie 2 Jahrzehnte das Amt einer Organistin in der Klosterkirche und wirkte als Handarbeitslehrerin an der kleinen Mädchenschule.
Sie führte ein vorbildliches Ordensleben und ein mystisches Gebetsleben.
Über alles liebte sie Jesus und folgte ihm auf dem Kreuzweg in körperlichen und seelischen Leiden.
Am 11. Feb. 1923 starb sie eines heiligmäßigen Todes. Nach Ihrem Tode verbreitete sich der Ruf ihrer außergewöhnlichen Heiligkeit.
1936 wurde der Seligsprechungsprozeß eingeleitet.
1977 wurde der bischöfliche Informationsprozeß in Rom abgeschlossen und der Apostolische Prozeß geführt. Am 1. Juni 2007 wurde ihr durch Papst Benedikt XVI der heroische Tugendgrad verliehen.
Das Vertrauen ihrer vielen Verehrer wurde schon oft in wunderbaren Gebetserhörungen belohnt.