1882 |
12. Juni in Kempten geboren. 18. Juni in der Stadtpfarrkirche St. Lorenz auf den Namen Eleonore Margarethe getauft |
1888 | September Einschulung in die Mädchenschule der Englischen Fräulein |
1893 | 4. April Erstkommunion |
1894 | 5. Juni Firmung durch Bischof Maximilian von Lingg |
1898 - 1900 | Verkäuferin |
1900 | Juni - Bitte um Aufnahme ins Kloster Reutberg September - Ausbildung in Orgelspiel und Handarbeit im Institut der Armen Schulschwestern in Lenzfried |
1902 | Oktober Eintritt ins Kloster Reutberg |
1903 | 2. Juni feierliche Einkleidung und Beginn des Noviziates |
1904 |
21. Juni Profess - Ablegung der Ordensgelübde. Entwicklung des mystischen Gebetslebens |
1908 | Zusammenbruch infolge übermäßiger Selbstkasteiung |
1911 - 1918 | Gesundheitliche Beeinträchtigung durch Nierenleiden, Darm- und Drüsenleiden, Bronchitis |
1919 | Mystisches Vermählung mit Christus |
1922 | Im Herbst Kehlkopftuberkolose |
1923 | 11. Februar - Faschingssonntag - starb Schwester Fidelis mit den Worten: "Heim möchte ich..." |
1925 | Die erste Lebensbeschreibung " Lieben und Leiden " erscheint. |
1936 | Der Seligsprechungsprozess wird eingeleitet |
1938 | 22. Mai Überführung des Leibes aus der Schwesterngruft in die Klosterkirche |
1977 | Abschluss des bischöflichen Informationsprozeß in Rom |
1982 | Eröffnung des Apostolischen Prozeß |
2007 | 1. Juni Papst Benedikt XVI verlieh ihr den heroischen Tugendgard |
Kloster Reutberg
Das Grafenehepaar Papafaba brachte von einer Wallfahrt nach Loreto das Gnadenbild der Gottesmutter mit um eine Loretokapelle zu errichten.
Der Graf selbst suchte den Platz für die Kapelle aus. Jedoch musste der Hügel nördlich von Sachsenkam erst noch "gereutet" (gerodet) werden. Daher stammt der Name Reutberg.
1606 wurde die Kapelle eingeweiht. Einige Jahre später wurde ein kleines Kloster an die Kapelle angebaut. 1618 zogen die Schwestern aus dem Kapuzinerorden ein.
1651 wurde das Kloster den Franziskanern unterstellt und erhielt damit die strenge Klausur.
Die Schwesterngemeinschaft wuchs rasch an und so wurde 1729 mit der Erweiterung des Kloster-
gebäudes begonnen. 1732 konnten die Schwestern in das neue Kloster einziehen.
Bis heute leben die Schwestern die kontemplative Tradition und in strenger Klausur.
Ordensleben
Schwester Fidelis lebte und wirkte 20 Jahre ihres Lebens im Kloster Reutberg. Sie übte den Dienst als Organistin und Handarbeitslehrerin aus.
Der Schwesternkonvent bestand damals aus 30 bis 40 Schwestern. So gab es viel Arbeit in Haus, Garten und Landwirtschaft. Wie alle Schwestern musste auch Schwester Fidelis zusätzlich bei den häuslichen Arbeiten mithelfen.
Die letzten 10 Jahre war Schwester Fidelis oft kränklich und konnte nur noch teilweise ihre Mitschwstern bei den Hausarbeiten unterstützen.
Mystisches Gebetsleben
Schwester Fidelis liebte das Gebet und war bei all ihrer Arbeit tief mit Gott verbunden. Sie sagte selbst: "Das Beten ist mein Element."
Schwester Fidelis wird als Mystikerin der Neuzeit bezeichnet. Sie durchlief alle 3 Stufen des mystischen Weges. Da war zunächst das Gebet der Ruhe in der Gegenwart Gottes. Dann die dunkle Nacht von 1908 - 1911. Am Karfreitag 1919 folgte dann die letzte und höchste Stufe des mystischen Gebetes - die mystische Vermählung mit Christus.
In all den Jahren hatte Fidelis viele Erleuchtungen und Visionen. So erlitt sie z.B. jahrelang die Schmerzen Jesu am Donnerstag und am Samstag die Leiden der Mutter Gottes. Sie ertrug alles geduldig mit ihrem Leitspruch: "Alles für Jesus und die Seelen."